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Wirkungsgrad |
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Auch wenn das Funktionsprinzip des Besslerrades bis heute noch nicht wieder etabliert wurde, ist dennoch bereits klar, dass diese Erfindung aus dem 18. Jahrhundert wegen ihres geringen Wirkungsgrades beim heutigen Stand der Technik für die Stromerzeugung weitgehend uninteressant wäre. Das von Bessler 1715 in Merseburg öffentlich vorgeführte Rad hatte einen Entwicklungsstand erreicht, der später nicht mehr verbessert wurde. Es hatte einen Durchmesser von 3.50 Meter und erzeugte eine errechnete Leistung von ca. 60 Watt. Das ergibt sich aus Daten, die in Bekannte Details nachzulesen sind. Anmerkung: Wenig Output bedeutet, dass die wirtschaftliche Nutzung eines Gravitationsrades keine Zukunft hätte. Diese Aussage wird erhärtet durch Besslers schriftlich niedergelegte Feststellung, wonach es nur eine einzige Möglichkeit gibt, in einem Rad Massen so anzuordnen und zu bewegen, dass es alleine durch die Gravitation zum Rotieren gebracht wird. Auch die heutige Ingenieurskunst könnte daran nichts ändern. Sie könnte zwar durch den Einsatz von Kugel- oder Wälzlagern die Reibung verringern, jedoch den Wirkungsgrad damit nicht nennenswert erhöhen. Die von einem Gravitationsrad abgegebene Leistung lässt sich nur durch eine Vergrößerung seines Durchmessers und/oder der Verwendung schwererer Gewichte erhöhen. Im Vergleich zum Durchmesser der Rotorblätter von Windkraftanlagen mit einer Leistungsabgabe von mehreren Megawatt wäre das Gravitationsrad hoffnungslos unterlegen. Mit einem Durchmesser von 140 Metern, (vergleichbar mit dem Riesenrad “London Eye”), und Gewichten von je 80 Kilogramm käme man rein rechnerisch auf 100 Kilowatt Leistung. Das ist etwa der Wert, der von den Energieerzeugern (Strom) auf Wunsch für ein einziges Zweifamilienhauses bereitgestellt wird. Hobbyerfinder, die an Besslers Geheimnis tüfteln und, für den Fall, dass sie erfolgreich wären, von unbeschreiblichem Reichtum träumen, geben sich einer Illusion hin. Zwar könnte man das wiederentdeckte Prinzip als Patent anmelden, es würde sich aber niemand finden, der bereit wäre, es zu kaufen. Wer eine nüchterne Kosten-Nutzen-Rechnung aufstellt, weiß, dass damit kein Geld zu verdienen ist. Wegen der beachtlichen Abmessungen und der vergleichsweise geringen Leistungsausbeute gäbe es keine Käufer für einen solchen Antrieb. *) Definition bei Wikipedia:
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